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Keramik zum Falten
Layered ceramic paper: Scanning electron micrographs show the stacked layers of vanadium pentoxide and water in the composite. The material is so elastic and tough that it can be bent (right-hand image). Parallel order: The image from an atom force microscopy shows that the nanofibres in the ceramic paper lie together, predominantly oriented in the same direction. © Advanced Materials/Stuttgart University

Keramik zum Falten

Eine raffinierte Nanostruktur macht ein hauchdünnes Papier aus elektrisch leitenden Vanadiumoxidfasern bruchfest und biegsam

  • 27 March 2013

Was Stuttgarter Forscher jetzt mit einer Keramik machen, würde gewöhnlich in einem Scherbenhaufen enden. Die Wissenschaftler haben erstmals ein Papier aus einer Vanadiumpentoxid-Keramik hergestellt, das so fest ist wie Kupfer und so biegsam, dass sie es rollen und falten können. Von üblichen Keramiken unterscheidet sich das Material zudem, weil es elektrischen Strom leitet. Die Wissenschaftler der Universität Stuttgart, des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung stellten die Keramikblätter in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützten Projekt auf denkbar einfache Weise aus leitfähigen Nanofasern von Vanadiumpentoxid her. Seine besonderen mechanischen Eigenschaften verdankt das Keramik-Papier seiner Struktur, die der von Perlmutt ähnelt. Es könnte etwa als Elektrodenmaterial in Akkus, in flachen, flexiblen Gassensoren oder Aktuatoren in künstlichen Muskeln Anwendung finden.


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